Mittwoch, 14. Mai 2008

29. Voting: "HARD-FI - Tied Up To Tight"

Es ist vollbracht... Alle Songs sind ausreichend gehört, einige für gut befunden, andere nicht. Und jetzt geht es an die Punkte. In diesem Jahr - in der Reihenfolge der CDs - wird es hier täglich eine Wertung, die daraus resultierende Reihenfolge, ein paar Infos und ein Video eines anderen Songs zum abgegebenen Künstler geben (schließlich soll man ja bei diesem Wettbewerb neue Musik kennenlernen!). Links in der Liste findet Ihr ältere Votings. Kommentare (aber bitte mit Namen) von Euch natürlich erlaubt - nein - sogar erwünscht. Weiter geht’s:


Es gibt drei amüsante Ratschläge, die einem englischen Journalisten zur West-Londoner Trabantenstadt Staines (Middlesex) einfielen, aus dem die Dance-Rockband Hard-Fi, der musikalische Tipp von SARA, stammt: 1: Lass dort niemals dein Auto unbeaufsichtigt stehen. 2: Lass dort niemals dein Auto beaufsichtigt stehen. 3: Fahre niemals dort hin. Richard Archer (Gesang, Gitarre), Ross Phillips (Gitarre) und Kai Stephens (Bass) können diese Ratschläge nicht beherzigen, sie sind dort aufgewachsen. Musikalischer Chef der Truppe ist Sänger Archer, der vor Hard-Fi bereits eine Band namens Contempo in London hatte, denen aber kein Erfolg beschieden war. Nach dem Tod seines Vaters gründet der wieder nach Staines zurück gekehrte Archer 2002 die Band Hard-Fi. Zunächst spielt er auf der Gitarre ein paar Songs ein, die er dann in einem Hi-Fi-Laden der Stadt über eine gute Anlage abspielen lässt. Irgendwann dämmert dem angestellten Ross Phillips, dass sich Archers Interesse für die Stereoanlagen in Grenzen hält und er kritisiert sein Gitarrenspiel. Als Phillips behauptet, es selbst viel besser zu können, ist er in der Band. Basser Kai Stephens lässt seinen Job beim Autoverleih Rentokil sausen, als ihn Archers Angebot erreicht (bringt aber einen VW Bus in die Band mit ein), während der aus Lancaster stammende Drummer Steve Kemp als langjähriger Bekannter Archers eine naheliegende Wahl darstellt. Aus Mangel an Studios in ihrer Umgebung verkriecht sich das Quartett in eine ehemalige Taxizentrale, das sie in ihr Homestudio Cherry Lips umbauen. Der Hard Fi-Sound lässt von Beginn an ein natürliches Selbstverständnis durchscheinen. Wie so viele große britische Bands will auch die Staines Gang nicht nur als Rockband gelten, sondern sämtliche Styles schön open-minded durchmischen. Lächerliche 300 britische Pfund (knapp 400 Euro) kostet die Band das Minialbum "Stars Of CCTV", das sie auf geliehenem Equipment einspielen und auf ihrem selbst gegründeten Label Necessary Records veröffentlichen. Nachdem 500 Exemplare des Minialbums in Umlauf geraten, mausern sich Hard-Fi-Gigs zu A&R-Treffen. Jeder will die Band signen. Die Band entscheidet sich für das Atlantic/Warner-Angebot und lehnt auch deren Vorschlag, die Songs nochmal in den teuren Abbey Road-Studios aufzunehmen, höflich aber entschieden ab. Nach der Record Release Party im Cheekies (Juli 2005), dem einzigen Nachtclub am Ort (wo man auch das Video zu "Hard To Beat" dreht), muss nur noch ein Rückschlag verkraftet werden. Sänger Archers Mutter stirbt nach längerer Krankheit und lässt dadurch einen geplanten Hard-Fi-Auftritt auf dem Glastonbury Festival platzen. "Stars Of CCTV" steigt in der ersten Januar-Woche 2006 erneut in die britischen Charts ein und klettert zunächst bis auf Rang vier, schließlich aber auf eins. Die Single "Cash Machine" sorgt derweil für einen weiteren Schub. Nachdem die England-Tournee bereits nach fünfzehn Minuten ausverkauft ist, buchen Hard-Fi im Mai fünf Nächte hintereinander Londons Brixton Academy. Das Jahr 2006 gerät für die Jungs zu einer beeindruckenden Erfolgsstory: fünf Singles landen in den britischen Top 20 und von "Stars Of CCTV" verkaufen sie weltweit über eine Million Einheiten und erhalten in ihrer Heimat eine Doppelplatin-Auszeichnung. Der lange angedachte Album-Nachfolger entsteht über das Jahr 2007 wieder in demselben Industriegebiet in ihrer Heimatstadt Staines. Auch auf den neuen Songs lassen sie Gott sei Dank wieder schwer rollende Bassläufe und krachende Powerchords auf programmierte Beats treffen, und melden im Verbund mit Sänger Richard Archers eingängigen Vocals ihre Ansprüche auf die Discos an. Als Vorabsingle erscheint am 17. August der Song "Suburban Knights" (siehe Video), der in der Tradition von "Hard To Beat" einen neuen Single-Höhepunkt in der Bandgeschichte darstellt. Das zweite Studioalbum "Once Upon A Time In The West", das offensichtlich dem großen Spaghetti Western-Komponist Ennio Morricone Tribut zollt, folgt Anfang September.



29. Voting:

(02) 01. MARCO A. (Lykke Li – I’m Good, I’m Gone) – 185 P. (+ 10 P.)
(01) 02. STEPHAN (Gossip – Careless Whisper) – 180 P.
(03) 03. GOLDIE (Kate Nash – Mouthwash) – 176 P. (+ 15 P.)
(04) 04. ALEX (Adele – Right As Rain) - 147 P.
(05) 05. KATHARINA (Athlete – The Outsiders) – 144 P.
(06) 06. MANUEL (Slut – If I Had A Heart) – 141 P. (+ 3 P.)
(07) 07. MARTIN (Mute Math – Chaos) - 136 P. (+ 6 P.)
(11) 08. MALTE (Röyksopp - What Else Is There) – 111 P. (+ 13 P.)
(08) 09. KATI (The More Assured – All In Your Head) – 110 P. (+ 11 P.)
(13) 10. ILKA (The Coral – Dreaming Of You) – 108 P. (+ 17 P.)

(09) 11. BJÖRN (Vampire Weekend – A-Punk) - 107 P. (+ 9 P.)
(10) 12. PETER (Wir Sind Helden – Wenn Dein Herz Zu Schlagen Aufhört) – 98 P.
(15) 13. OLLI (Jack Peñate - Have I Been A Fool) – 97 P. (+ 8 P.)
(14) 14. SUSANNE (Bush – The Chemical Between Us) - 95 P. (+ 5 P.)
(12) 15. MARC B. (I’m From Barcelona – Treehouse) – 94 P.
(16) 16. KATJA (Mark Ronson feat. Lily Allen – Oh My God) - 87 P.
(17) 17. MATTHIAS (Fettes Brot – Bettina) - 86 P.
(18) 18. CHRISTIAN (Kleerup feat. Robyn – With Every Heartbeat) - 85 P.
(19) 19. RENA (Nelly Furtado – Crazy) – 84 P.
(20) 20. ULLI (Hot Chip – Over & Over) – 82 P.

(21) 21. KAI (Ennio Morricone - Il Mio Nome È Nessuno) – 78 P.
(22) 22. MAIK (Red Hot Chili Peppers – Hard To Concentrate) - 77 P. (+ 4 P.)
(24) 23. NICI (Mia. – Tanz Der Moleküle) - 70 P. (+ 2 P.)
(23) 24. JENS (Glen Hensard – Say It To Me Now) - 70 P.
(25) 25. BASTIAN (Joint Venture – Hank starb an ´ner Überdosis Hasch) - 62 P.
(31) 26. SARA (Hard-Fi – Tied Up To Tight) - 57 P. (+ 12 P.)
(26) 27. CHRISSY W. (Keane – Under Pressure) - 56 P.
(27) 28. MARINA (Placebo – Every You Every Me) - 55 P.
(28) 29. INGO (Unkle feat. Gavin Clark – Broken) - 54 P.
(29) 30. VOLKER (Duffy – Mercy) - 53 P.
(30) 31. ANJA K. (Stefanie Heinzmann – My Man Is A Mean Man) - 51 P.
(32) 32. CHRISTIANE (The B52´s – Good Stuff) - 45 P.
(33) 33. ANJA G. (Ich & Ich – Vom Selben Stern) - 39 P.
(35) 34. GUIDO (Eartha Kidd – Just An Old Fashioned Girl) - 36 P. (+ 1 P.)
(34) 35. MARION (Nikitaman – Sommerkind) - 36 P.
(36) 36. CHRISSY F. (Kylie – Love Is The Drug) - 25 P.
(40) 37. SEBASTIAN (Orson – Bright Idea) - 23 P. (+ 7 P.)
(37) 38. MARC (IFA Wartburg - Agrarwissenschaft Im Dienste Des Sozialismus) – 21 P.
(38) 39. JUSTIN (Usher – Moving Mountains) - 21 P.
(39) 40. DIRK (A Wilhelm Scream - I Wipe My Ass With Showbiz) - 17 P.
(41) 41. MARCO N. (Monrose – Two Of A Kind) 13 P.
(42) 42. JOSEF (Dire Straits – Money For Nothing) - 9 P.

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