Samstag, 19. April 2008

7. Voting: "SLUT - If I Had A Heart"

Es ist vollbracht... Alle Songs sind ausreichend gehört, einige für gut befunden, andere nicht. Und jetzt geht es an die Punkte. In diesem Jahr - in der Reihenfolge der CDs - wird es hier täglich eine Wertung, die daraus resultierende Reihenfolge, ein paar Infos und ein Video eines anderen Songs zum abgegebenen Künstler geben (schließlich soll man ja bei diesem Wettbewerb neue Musik kennenlernen!). Links in der Liste findet Ihr ältere Votings. Kommentare von Euch natürlich erlaubt - nein - sogar erwünscht. Weiter geht’s:


ICH möchte mit meiner diesjährigen Abgabe die Aufmerksamkeit auf eine deutsche Band lenken, die seit vielen Jahren gute Musik macht, aber irgendwie bisher nie den Erfolg bekommen hat, der ihnen dafür zusteht: Slut.
Aus Ingolstadt kommen nicht nur Autos, auch musikalisch hat die Stadt in Bayern seit Mitte der 90er mit Slut eine Band, die langsam zum Aushängeschild wird. 1995 gründeten Christian (Gesang und Gitarre) und Matthias Neuburger (Schlagzeug), Rainer Schaller (Gitarre) und Gerd Rosenacker (Bass) Slut und unterschrieben einige Monate später beim Independent-Label "Stickman-Records". Mario Thaler nimmt mit ihnen in den Uphon-Studios in Weilheim ihr Debüt auf, was der Platte deutlich anzuhören ist. "For Exercise And Amusement" hat streckenweise sehr viel von der Notwist'schen Melancholie. Mit der Platte geht es auf Tour, Slut erspielen sich einen kleinen, aber feinen Fankreis. 1997 mieten sie sich ein Schloss in der Nähe von Ingolstadt und richten dort ein Studio ein, um ungestört aufnehmen zu können. "Interference" entsteht 1998, und durch die neue Umgebung kann an den Songs ruhiger und sorgfältiger gearbeitet werden. Als in 2000 Hans-Christian Schmidts Film "Crazy" in die Kinos kommt, steuern Slut zwei Songs zum Soundtrack bei. Mit "Welcome" verschaffen sie sich endlich mehr Gehör. Der Stil ihrer Musik verändert sich, mehr und mehr poppig wird der Sound, jedoch ohne Anbiederung an einen Mainstream. Im März 2001 ist es dann soweit, Sluts Majordebüt bei EMI/Virgin erscheint: "Lookbook". Vorab gibt's die Ohrwurm-Single "It Was Easier", die auf sämtlichen Kanälen Heavy Rotation erfährt. Mit dem neuen Album tourt die Band ausgiebig durch die Republik und nimmt im Sommer 2001 selbstredend auch die Festivalsaison mit. Mit ihrem zweiten Major-Album "Nothing Will Go Wrong" und dem Hit “Easy To Love“ (auch auf dem Soundtrack zum Film “Die fetten Jahre sind vorbei“) kehren sie nach der EP "Teardrops" (siehe Video) wieder zu ihrem ganz eigenen Sound zurück. Die rauen, gitarrenlastigen Songs klingen nicht mehr nach Schülerband, statt dessen herrschen Experimentierfreudigkeit und Ausgefeiltheit und Melodien, die runtergehen wie heiße Schokolade an einem Wintertag. Mit "All We Need Is Silence" melden sich Slut im Herbst 2004 zurück und beweisen, dass sie mittlerweile einen festen Platz im deutschen Alternative-Bereich inne haben. Das Album wirkt noch reifer und anspruchsvoller als seine Vorgänger. 2005 nehmen sie für Bayern mit dem Song “Why pourquoi?“ am Budesvision Song Contest teil und erreichen trotz gutem Lied und Kinderchor nur einen schlechten 12. Platz. Ebenfalls 2005 ereilt die Band der Ruf des Theaters in Ingolstadt. Der Auftrag lautet, die musikalische Gestaltung der Dreigroschenoper zu übernehmen. Die Aufführungen sind ein durchschlagender Erfolg, so dass sich die Band entschließt, die Songs auf einem kompletten Album zu veröffentlichen. Als die fertigen CDs schon im Lager auf ihre Auslieferung warten, kommt überraschend ein Einwand der Kurt Weill Foundation aus New York, die den Musikern verbietet, ein Album mit Weill-Songs zu veröffentlichen. Lediglich fünf Stücke finden die Gnade der Weill-Erben. So erscheint "Die Kleine Dreigroschenoper" im Sommer 2006. Gut ein Jahr später erfolgt die Rückkehr zum Pop: Das Album "Still No.1", mit dem Song “If I Had A Heart“ wird in Berlin Kreuzberg im Studio Wong aufgenommen. Es erscheint Ende Januar 2008 und wirft den Minimalismus des Vorgängers leichter Hand über Bord. Slut zeigen sich auf diesem Tonträger ungebremst innovativ, die Rückkehr zum Pop ist ihnen gelungen. Bleibt nur zu wünschen, dass Slut auch endlich mal den verdienten Erfolg bekommen...


7. Voting:

(01) 01. GOLDIE (Kate Nash – Mouthwash) – 71 P. (+ 8 P.)
(02) 02. KATHARINA (Athlete – The Outsiders) – 67 P. (+ 11 P.)
(03) 03. STEPHAN (Gossip – Careless Whisper) – 67 P. (+ 12 P.)
(04) 04. MARCO A. (Lykke Li – I’m Good, I’m Gone) – 62 P. (+ 9 P.)
(06) 05. KATI (The More Assured – All In Your Head) – 54 P. (+ 17 P.)
(05) 06. MANUEL (Slut – If I Had A Heart) – 52 P. (+ 15 P.)
(10) 07. MARC B. (I’m From Barcelona – Treehouse) – 39 P. (+ 13 P.)
(11) 08. ALEX (Adele – Right As Rain) - 36 P.
(+ 10 P.)
(09) 09. PETER (Wir Sind Helden – Wenn Dein Herz Zu Schlagen Aufhört) – 34 P. (+ 7 P.)
(08) 10. BJÖRN (Vampire Weekend – A-Punk) - 32 P. (+ 4 P.)

(07) 11. OLLI (Jack Peñate - Have I Been A Fool) – 30 P.
(17) 12. MALTE (Röyksopp - What Else Is There) – 26 P. (+ 5 P.)
(12) 13. MARTIN (Mute Math – Chaos) 25 P.
(15) 14. MAIK (Red Hot Chili Peppers – Hard To Concentrate) - 24 P. (+ 1 P.)
(13) 15. CHRISTIAN (Kleerup feat. Robyn – With Every Heartbeat) - 24 P.
(14) 16. ULLI (Hot Chip – Over & Over) – 23 P.
(16) 17. CHRISSY W. (Keane – Under Pressure) - 22 P.
(21) 18. KAI (Ennio Morricone - Il Mio Nome È Nessuno) – 20 P. (+ 6 P.)
(18) 19. ILKA (The Coral – Dreaming Of You) – 20 P.
(22) 20. RENA (Nelly Furtado – Crazy) – 17 P. (+ 3 P.)

(19) 21. JENS (Glen Hensard – Say It To Me Now) - 17 P.
(20) 22. SEBASTIAN (Orson – Bright Idea) 15 P.
(23) 23. MATTHIAS (Fettes Brot – Bettina) - 11 P.
(24) 24. SUSANNE (Bush – The Chemical Between Us) - 11 P.
(25) 25. ANJA (Stefanie Heinzmann – My Man Is A Mean Man) - 11 P.
(28) 26. NICI (Mia. – Tanz Der Moleküle) - 10 P. (+ 2 P.)
(26) 27. MARC (IFA Wartburg - Agrarwissenschaft Im Dienste Des Sozialismus) – 9 P.
(27) 28. INGO (Unkle feat. Gavin Clark – Broken) - 9 P.
(29) 29. SARA (Hard-Fi – Tied Up To Tight) - 8 P.
(30) 30. DIRK (A Wilhelm Scream - I Wipe My Ass With Showbiz) - 5 P.
(31) 31. CHRISSY F. (Kylie – Love Is The Drug) - 4 P.
(32) 32. MARINA (Placebo – Every You Every Me) - 3 P.
(33) 33. BASTIAN (Joint Venture – Hank starb an ´ner Überdosis Hasch) - 2 P.
(34) 34. VOLKER (Duffy – Mercy) - 1 P.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

... heißt Slut nicht Ritze?.....

Anonym hat gesagt…

... oder Fotze .....

Anonym hat gesagt…

.... ich meine MUMU ....

Anonym hat gesagt…

...was- keine punkte? darf ich nochmal bewerten?

und der/die vor mir meint bestimmt slit?
slut heisst schlampe. also ist das alles aussen drumrum...

manu hat gesagt…

...auf schwedisch soll es "ende" heissen... hab ich irgendwo gelesen...

@anonym: wenn du schon so vom leder ziehst, solltest du wenigstens mit deinem Namen unterschreiben. Und das böse "F"-Wort muss doch nun nicht sein... :-)

@graipfruit: Nicht neu werten... nur nächstmal einen geileren Song abgeben... Deine Herzallerliebste hats in diesem Jahr ja auch geschafft. :-)