Mittwoch, 2. Mai 2007

30. Votes + Video: EMF

"The things, you say - you're unbelievable!". Ja. "Unbelievable", ein wahrlich unglaublicher Hit. Unglaublich schnell wurden EMF mit ihm 1991 zu Superstars und etwa genau so schnell verschwanden sie auch wieder in der Versenkung. Dabei sah alles so gut aus. Damals. 1989. Und heute schreiben wir das Jahr 2007 - und Christiane schickt diesen Tanzflächenfüller ins Rennen um die Krone des RST-SongContestes.

Wenn man im Forest of Dean nahe der südwestenglischen Grafschaft Gloucestershire aufwächst, ist das Leben als Teenager mit Sicherheit kein Spannendes. Wo im Mittelalter englische Könige auf die Jagd gehen und 2000 die Harry Potter-Filmemacher den "Verbotenen Wald" verorten, gründen Ian Dench (git), James Atkin (voc), Derry Brownson (keys), Mark DeCloedt (dr) und Zachary "Zac" Foley (b) 1989 EMF. Die Abkürzung steht offiziell für "Epsom Mad Funkers", hartnäckig hält sich aber die witzigere Auslegung "Ecstasy Mother Fuckers". Erste Band-Erfahrungen können bis dahin lediglich Dench (in "Apple Mosaic") und Foley (in "The IUC's") aufweisen. Die Band bewegt sich schlauerweise zügig Richtung London, wo EMI die Jungs dann angeblich bereits nach dem vierten Gig vom Fleck weg unter Vertrag nimmt. Die Belohnung könnte schöner nicht sein: im Aufbegehren englischer Bands um die Indie-Krone lassen EMF mit der Dance-Granate "Unbelievable" alle Konkurrenten (z.B. Happy Mondays & The Charlatans) hinter sich. "Unbelievable" kommt in Deutschland zwar nicht über Platz 9 hinaus, in den Staaten knackt er aber die Pole Position und England feiert sich im Zuge der wieder erlangten Popvorherrschaft selbstverständlich am lautesten. Mit über zwei Millionen weltweit verkaufter Einheiten bringt "Schubert Dip" genug Kohle ein, um den fünf Dance-Knaben ein wenig die Birne weich zu kochen. 1992 jettet die von ausgedehnten Tourneen und weltweiter Teenie-Hysterie geschwächte Bande nach L.A. Dort werden unter fachlicher Anleitung von Perry Farrell Drogen aller Farben und Konsistenzen konsumiert. Nach dem Erwerb frischer Tätowierungen fühlen sich EMF endgültig für den Traum einer fetten Rock-Platte gerüstet. Heraus kommt aber kein zweites "Nevermind" sondern "Stigma", ein überproduziertes Werk, das die blubbernden Sequencer-Basslines des Erstlings mit heftig wehenden Gitarren, Scratches und Streichern zu ersetzen sucht. Ersetzt wird dadurch in erster Linie eines: Erfolg durch Misserfolg. Zwar erreichen EMF das angepeilte Ziel, sich vom Teenie-Fanstamm zu verabschieden. Dafür existiert nun aber kein Stamm mehr. Foley gibt später weitreichende Einsichten zu den damaligen Hauptinteressen der Band: "Bei den Aufnahmen von 'Stigma' warf ich alles an Drogen in mich hinein, was ich kriegen konnte." Also doch die Ecstasy Mother Fuckers? Nach einer Tour mit Apollo 440, hartnäckig niedrigen Plattenverkäufen und dem Verlust des Labels trennen sich 1996 die Wege der Jungs. Am Neujahrstag 2002 stirbt Foley im Alter von 31 Jahren an den Folgen eines Drogen-Cocktails aus Heroin, Kokain, Ecstasy, Schlafmittel und Alkohol - wie erst Ende Mai bekannt wird. Der Bassist hatte jahrelang gegen seine Drogenabhängigkeit gekämpft. Das EMF sich aber mit dem Hit "Unbelievable" unsterblich machten, sieht man auch am oben gezeigtem Video - einem Liveauftritt mit Tom Jones!

http://www.emf-theband.com/



Hier also das nächste Zwischenergebnis, nach der Wertung von Christiane – es geht langsam in die heiße Phase, auch wenn noch ein paar Votings ausstehen...! (Der Stern hinter dem Namen bedeutet, das derjenige schon bepunktet hat):


01. (01) ILKA* (Shout Out Louds – Please Please Please) – 173 P.
02. (02) PETER* (Virginia Jetzt! – Mehr Als Das) – 165 P.
03. (03) CHRISSI W.* (Peter Licht – Wettentspannen) – 162 P.
04. (04) STEFFI* (Snow Patrol – Chasing Cars) – 157 P.
05. (07) JAN OLE* (Juliette & The Licks – I Never Got To Tell You What I Wanted To) – 157 P.
06. (05) SEBASTIAN B.* (The Feeling – Strange) – 152 P.
07. (06) MATTHIAS* (Jan Delay – Feuer) – 148 P.
08. (08) MANUEL* (+/- (Plus Minus) – Trapped Under Ice Floes – 143 P.
09. (10) MARINA* (The Verve – Bittersweet Symphony) – 139 P.
10. (09) OLLI* (The Wombats – Moving To New York) – 138 P.

11. (13) KATI* (Gwen Stefani feat. Akon – The Sweet Escape) – 123 P.
12. (11) STEPHAN (Sia – Breathe Me) – 120 P.
13. (14) KAI* (Deichkind – Ich Betäube Mich) – 116 P.
14. (12) MARCO* (Mia. – Oder Nicht Oder Doch) – 115 P.
15. (17) MARION (Mono & Nikitaman – Solang Die Sonne Scheint) – 108 P.
16. (18) DIRK* (Waikiki Beach Bombers – Beach Bomb) – 100 P.

17. (15) NASUF (DD64 – Der Anti-Beat) – 96 P.
18. (16) ANJA* (The Racounters – Broken Boy Soldier) – 94 P.
19. (19) MAIK* (I Am X – Spit It Out) – 83 P.
20. (20) MARTIN* (Frou Frou – Let Go) – 80 P.

21. (24) SUSANNE* (Yeah Yeah Yeahs – Gold Lion) – 79 P.
22. (28) VOLKER (Della Reese – Whatever Lola Wants) – 78 P.
23. (27) CHRISTIANE* (EMF – Unbelievable) – 78 P.

24. (21) SEBASTIAN S.* (Counting Crows – Accidentally In Love) – 78 P.
25. (22) KATHARINA* (Lambchop – Is A Woman) – 74 P.
26. (23) ROBERT* (Devotchka – Till The End Of Time) – 73 P.
27. (25) ULRIKE* (Mobius Band – Multiply) – 70 P.
28. (26) MARC* (The Calling – Wherever You Will Go) – 70 P.
29. (30) TANJA (Helge Schneider – Wurstfachverkäuferin) – 61 P.
30. (29) DENNIS (Ataxia – The Sides) – 61 P.
31. (31) CHRISSI F.* (Katie Melua – I Cried For You) – 55 P.
32. (34) BORIS (Goran Bregovich – Mesecina) – 54 P.
33. (32) CHRISTIAN* (Patrick Wolf – Bluebells) – 53 P.
34. (33) INGO* (El*ke – Ich Mag Dich) – 50 P.
35. (37) THOMAS (Danny Wilson – Aberdeen) – 41 P.
36. (35) JÖRG* (Conny Francis – Napoli) – 40 P.
37. (38) JAN (Gentleman – Dem Gone) – 34 P.
38. (36) BASTIAN* (Rhapsody – Unholy Warcry) – 33 P.
39. (39) JOSEF (Robert Tepper – No Easy Way) – 20 P.
40. (40) HERMANN* (Monza – How Will I Know) – 11 P.
41. (41) FLORIAN (The Caramel Club - Mama Say Mama Sa) – 8 P.

Soweit also ersteinmal der momentane Zwischenstand.

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